Impuls 02/2024 - Bei den Menschen sein

Impuls 02/2024 - Bei den Menschen sein
Immer wenn ich nur ein paar Hände brauche, bekomme ich einen ganzen Menschen. Henry Ford

Auf den ersten Blick wirken diese Worte des amerikanischen Erfinders und Automobilfabrikanten Henry Ford an dieser Stelle fehl am Platze und nahezu zynisch: Schließlich wird in Ihren Organisationen weder am Fließband gearbeitet, noch geht es Ihnen um das mechanistische Produzieren irgendeines Werkstücks. 

Doch vielleicht berührt der leicht genervte Unterton des Zitats von Henry Ford eine Seite in Ihnen, über die Sie in Ihrem Arbeitsalltag auch dann und wann stolpern: Über Erfahrungen, die zeigen, dass eigentlich doch so klar ist, worum es gerade geht. Über Momente, in denen das Verhalten eines Teammitglieds „neben der Spur“ ist, ohne dass irgendjemand nachvollziehen könnte, wie das zugrundeliegende Missverständnis entstehen konnte.

Diese Situationen sind wahrscheinlich allen Führungskräften bestens vertraut. Weil es eben auch in Ihren Organisationen immer noch Menschen in all ihrer breiten Vielfalt sind, die alle nach ihrer jeweiligen Fasson, nach bestem Wissen und Gewissen tun, wozu sie nach eigenem Verständnis in dieser Organisation sind. Aus diesem Selbstverständnis heraus wird das individuelle Wirken in der Arbeitsgruppe, in der Abteilung, im Team etc. geprägt.

Diese Komplexität, die durch diese Vielfalt entsteht, fordert Sie in Ihrem Führungsalltag wahrscheinlich ebenso sehr wie einst Henry Ford, der sich zu dieser zynisch anmutenden Formulierung eines mechanistischen Menschenbildes hinreißen ließ. 

Um diesem nicht zu verfallen, ist es wesentlich, sich im Führungsalltag vor allem den Menschen zuzuwenden, die in Ihren Organisationen tätig sind. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, in denen es immer schwieriger wird, „ein paar Hände“ passgenau für die anfallenden Tätigkeiten zu finden, ist es umso wichtiger, als Führungskraft in der täglichen Arbeit, auf den „ganzen Menschen“ zu blicken.

Was bedeutet das konkret in der Praxis?

  • Richten Sie als Führungskraft gerade in diesen Zeiten sich verändernder Rahmenbedingungen umso konsequenter Ihre Aufmerksamkeit auf die Menschen, die in ihrem täglichen Tun daran mitarbeiten, dass in Ihrer Organisation geschieht, was geschehen soll.
  • Bleiben Sie in einem kontinuierlichen Dialog, um zu erfahren, was die Menschen dafür brauchen, um ihrer Verantwortung nachzukommen und wie sie wirken wollen.
  • Fragen Sie (sich), wie Sie im Rahmen Ihrer „inneren“, institutionellen Möglichkeiten dazu beitragen können, den Menschen zu stärken.
  • Gleichen Sie Ihre Perspektive auf den Zweck Ihrer Unternehmung, mit der Perspektive des Mitarbeiters bzw. der Mitarbeiterin darauf ab, sodass nicht nur die Hände, sondern der ganze Mensch in seinem ganz individuellen Potenzial daran mitarbeiten kann.

Nehmen Sie sich also ausreichend Zeit für Gespräche, um die unterschiedlichen Perspektiven abgleichen zu können. Bleiben Sie so in Verbindung mit dem ganzen Menschen, um die Menschen in Ihren Teams zu stärken - egal, wie viel operatives Alltagsgeschäft auf Sie wartet, und egal, wie sich die Rahmenbedingungen im Außen verändern.


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Unter der Überschrift: Starke Menschen in fragilen Strukturen geht es auch um die Frage, wie Sie als Führungskraft Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken können.

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Herzliche Grüße

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Hans Grasser
Geschäftsführer

Berater und Führungskräfte-Coach mit umfassender Erfahrung in der Organisationsentwicklung, Change-Management, Projektmanagement und Prozessmanagement.
Nebenberuflich Verwaltungsleiter und Dozent für Finanzmanagement.


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Laura Hölzlwimmer, M.A.
Geschäftsführerin

Verwaltungsleiterin eines Verbunds mehrerer Kindertageseinrichtungen. Nach ihrem Studienabschluss (Geschichte, Interkulturelle Kommunikation und Slavistik) arbeitete sie im Wissenschaftsmanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2020 ist sie Dozentin und Beraterin für Führungskräfte im Bildungsbereich. 


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