 
“Ruhe zieht das Leben an, Unruhe verscheucht es.“ Gottfried Keller (1819 - 1890)
Im ursprünglichen Sinn bedeutet Urlaub soviel wie "die Erlaubnis haben, sich entfernen zu dürfen". Diese ursprüngliche Definition stammt aus einem Arbeitsumfeld, das sehr hierarchisch geprägt war. Die heutigen Arbeitswelten brauchen weniger Hierarchie und mehr Agilität. Das heißt, es werden nicht nur die Arbeitskraft und Fachwissen benötigt, sondern es braucht den Menschen mit allen Talenten, Erfahrungen, in seiner Persönlichkeit und der damit verbundenen individuellen Haltung - man könnte auch sagen: Den Menschen in seiner ganzen Lebendigkeit.
Menschen wissen selbst am Besten, wann es für die Organisation und sich selbst sinnvoll ist "sich entfernen zu dürfen". In agilen Organisationen spiegelt sich dies nicht nur in der Urlaubsplanung wieder, sondern auch im beruflichen Alltag.
Manche Alltagssituationen fühlen sich an wie das Bild dieses Impulses. Doch empfinden wir uns dabei meist nicht als entspannt am Strand liegende Beobachterinnen und Beobachter - sondern eher inmitten der Brandung: Eine Welle kommt auf uns zu, und wir sind mittendrin. Wellen von Emotionen, anstehender Termine oder Gespräche, offener Auftragsabwicklungen etc., drohen über uns herein zu brechen oder uns wegzuspülen. Aber wir haben unterschiedliche Möglichkeiten, mit diesen Wellen umzugehen, die unberechenbar, unangekündigt auf uns zukommen. Inwiefern, darauf gibt uns das Zitat einen guten Hinweis: "Ruhe zieht das Leben an, Unruhe verscheucht es."
Wie in der Meeresbrandung auch haben wir verschiedene Möglichkeiten, mit einer Welle umzugehen, und jede hat ihren individuellen Reiz: Es gibt die Möglichkeit,
Das Zitat kann auf unterschiedliche Weise gedeutet werden, wie mit einer "Welle im Alltag" umgegangen werden kann: Schauen wir nur auf die einzelne Welle? Tauchen wir bei jeder Welle ab? Wenn wir diese Varianten wählen, vermeiden wir die Unruhe, die die anderen Optionen mit sich bringen. Aber: Entspricht ein solches Vorgehen dem, wie wir uns einen "agilen Menschen" vorstellen?
Wir schlagen eine andere Deutung des Zitats vor, denn es braucht innere Ruhe, eine innere Basis, aus der heraus "im Tosen der Brandung des Alltags" entschieden werden kann, ob von der Welle "Urlaub" genommen werden kann; ob man sich also traut, sich "die Erlaubnis (zu) geben, sich entfernen zu dürfen", oder ob ein anderer Umgang mit der Welle gerade sinnvoller erscheint.
Dies bedeutet in der beruflichen Praxis:
In diesem Sinne, wünschen wir viel lebendige Freude "im Urlaub danach"! ;-)

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Berater und Führungskräfte-Coach mit umfassender Erfahrung in der Organisationsentwicklung, Change-Management, Projektmanagement und Prozessmanagement.
Nebenberuflich Verwaltungsleiter und Dozent für Finanzmanagement.

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Verwaltungsleiterin eines Verbunds mehrerer Kindertageseinrichtungen. Nach ihrem Studienabschluss (Geschichte, Interkulturelle Kommunikation und Slavistik) arbeitete sie im Wissenschaftsmanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2020 ist sie Dozentin und Beraterin für Führungskräfte im Bildungsbereich.