Impuls 06/2025 - Umbrüche - auf das “Wie?“ kommt es an

Impuls 06/2025 - Umbrüche - auf das “Wie?“ kommt es an
“Nicht die Dinge selbst beunruhigen uns, sondern die Meinungen, die wir über die Dinge haben.“ Epiktet ca. 50 n. Chr.

Unsere Lebenswelten verändern sich schnell, durch politsche, gesellschaftliche und technische Entwicklungen. Umbrüche in allen Lebensbereichen deuten sich an, bzw. vollziehen sich bereits. Wie soll der Alltag gestaltet werden, wenn unklar ist, wohin diese Umbrüche führen?

Es liegt in der Natur des Menschen, nach Stabilität und Kontinuität zu suchen, und das Leben und die Organisationen darauf auszurichten. Ohne diese Fähigkeit wären komplexere Aufgabenstellungen nicht lösbar, und die Menschheit hätte keine größeren zivilisatorischen Entwicklungen hervorbringen können. Doch trotz aller Strukturen, stabiler Abläufe und stabiler Verbindungen, kommt es immer wieder zu Umbrüchen. Dabei verhält es sich mit Umbrüchen wie mit einen Geysir: Sie kommen bestimmt, doch wann und wie, ist unvorhersehbar. 

 

Nicht ungewöhnlich also, dass sich Menschen in komfortablen Situationen, wie zum Beispiel dem sicheren Arbeitsplatz, dem vertrauten, stabilen sozialen Umfeld, dem gesicherten Lebensunterhalt, keine Veränderungen wünschen und Umbrüche als Bedrohung sehen bzw. empfinden. Die Bilder, die wir über die bestehenden Strukturen haben, sind uns vertraut und bekannt und geben uns Sicherheit. Die Entwicklungen nach einem Umbruch jedoch, können wir uns nicht vorstellen, davon haben wir noch keine Bilder, was verunsichert. Daraus resultieren nachvollziehbare Sorgen, Ängste und Widerstände, die jedoch oft einer (positiven) Entwicklung von Menschen oder Organisationen im Wege stehen.

 

Das Zitat, welches ca. 2000 Jahre alt ist: “Nicht die Dinge selbst beunruhigen uns, sondern die Meinungen, die wir über die Dinge haben.“ zeigt, wie ursprünglich und menschlich diese Sorgen und die daraus resultierende Unruhe sind. Alles Fremde, Unbekannte und Unvorhersehbare, bringt Menschen aus der Komfortzone, fordert sie heraus, weil nicht vorstellbar ist, wie die Veränderung aussehen könnte, welche "Meinung" wir also "über die Dinge" der Zukunft haben sollen. So sind es letztlich die eigenen Kontrukte über das, wohin der Umbruch führen könnte, die beunruhigen. Denn der Mensch neigt dazu, sich über zukünftige Ereignisse "das Schlimmste" vorzustellen, oder sich in Sorgen über das vorgestellte Scheitern ergehen. Die Chancen, die in Veränderungen und Umbrüchen liegen, werden dann gerne außer Acht gelassen. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, sich das bestmögliche und schönste in der ungewissen Zukunft vorzustellen, sondern einfach darum, sich bewusst zu machen, dass theoretisch jedes Bild von der Zukunft wahr werden kann - dass also in jedem Umbruch viele Möglichkeiten liegen. 

 

In unserem heutigen Zitat steckt also auch ein Weg, der aus der Unruhe herausführt und auf dem  lähmende Sorgen überwunden werden können. Denn wenn es auf die "Meinung" ankommt, die wir über die Dinge haben, so liegt die Macht bei uns, wie wir Veränderungen und Umbrüchen begegnen. Es braucht Mut, sich Veränderungen zu stellen, um Umbrüche aktiv zu gestalten. In einer positiven Grundhaltung und aus einer ressourcenorientierten Betrachtungsweise heraus werden unsere Vorstellungen von Veränderungen und damit unsere Erwartungen aber positiver. Der erste Schritt zu einer Veränderung erfordert dann zwar noch immer den Mut getan zu werden - aber er wird leichter dadurch, dass in der positiven Erwartung der Fokus mehr auf den Chancen liegt, die der bevorstehende Umbruch birgt.

 

Es kommt daher auch in Umbrüchen auf das "Wie?" an: Wenn Veränderungen bevorstehen, wissen wir oft noch nicht, was konkret als nächstes zu tun ist. Aber wir können und sollten uns immer wieder bewusst machen, wie es zu tun ist. Denn in Zeiten der Veränderung können sich Ziele und Zielbilder schnell verändern. Das Bewusstsein über die eigene Vision, bzw. Mission kann und sollte daher immer der "Nordstern" sein, um Orientierung zu finden. 

 

Dies bedeutet in der beruflichen Praxis:

  • Klären Sie für sich: Warum tue ich, was ich tue, worauf "zahlt" das ein, was ich tue?
  • Was ist Ihre Vision für Ihre Unternehmung, Ihre Karriere, Ihr Team?
  • Sprechen Sie bei bevorstehenden Veränderungen nicht nur über die Risiken, sondern auch über die Chancen.
  • Überprüfen Sie, ob die aktuell gesetzten Ziele noch adäquat sind, mit Blick auf bevorstehende Umbrüche.
  • Sammeln Sie Ihren Mut für den ersten beherzten Schritt in Richtung Ihrer Vision.

 


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Herzliche Grüße

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Hans Grasser
Geschäftsführer

Berater und Führungskräfte-Coach mit umfassender Erfahrung in der Organisationsentwicklung, Change-Management, Projektmanagement und Prozessmanagement.
Nebenberuflich Verwaltungsleiter und Dozent für Finanzmanagement.


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Laura Hölzlwimmer, M.A.
Geschäftsführerin

Verwaltungsleiterin eines Verbunds mehrerer Kindertageseinrichtungen. Nach ihrem Studienabschluss (Geschichte, Interkulturelle Kommunikation und Slavistik) arbeitete sie im Wissenschaftsmanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2020 ist sie Dozentin und Beraterin für Führungskräfte im Bildungsbereich. 


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