Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden. Oscar Wilde
Die letzten Tage vor dem Urlaub lassen diese Zeit dicht und hecktisch erscheinen, denn vieles will noch erledigt werden, damit während der eigenen Abwesenheit nichts Dringendes und Wichtiges aufläuft. Außerdem soll für die Rückkehr alles gut vorbereitet sein. Doch wie kann das gelingen?
Dann, wenn man diese Zeit des Übergangs in den Urlaub auch als Zeit des Loslassens begreift: des Loslassens von Gedanken an noch offene Themen und besondere Herausforderungen; des Loslassens, um die Geschicke anderen überlassen, im Vertrauen darauf, abkömmlich zu sein; des Loslassens, und nicht mehr für Rückfragen zur Verfügung zu stehen; kurz: Es einfach mal gut sein lassen.
Wie ist nun dieses Loslassen mit dem "ganz einfachen Geschmack" nach dem Motto "Ich bin immer mit dem Besten zufrieden" zu vereinbaren? Die Brücke führt über die Formulierung "ganz einfach", um von "dem Besten" und zum Zustand des "zufrieden"-Seins zu gelangen. Denn wer immer nach dem noch Besseren strebt, wird niemals zufrieden sein, und wird auch nur schwer loslassen können. Dieses permanente Voranstreben, diese Suche nach dem immer noch Besseren, das Streben nach dem Perfekten, ist alles andere als einfach.
Um hier eine neue Perspektive zu gewinnen, hilft uns das obige Bild:Die Blume wächst langsam seit dem Frühjahr heran, ebenso wie das Korn. Beide können nicht alle Faktoren für ihr bestmögliches Wachstum beeinflussen, und dennoch kommen sie zur Blüte bzw. zur Reife. Sie nutzen den ihnen gegebenen Raum für ihr Wachstum und tragen Früchte, so gut wie möglich. Ähnlich ergeht es Führungskräften in ihrem Alltag: Sie können die wenigsten konkreten Interaktionen, Ereignisse etc. in ihrem Führungsalltag unmittelbar selbst beeinflussen, aber sie können gute Rahmenbedingungen schaffen, damit ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend "wachsen", um den Anforderungen gewachsen zu sein und aufzublühen. Die Ergebnisse, die durch ihre Führungsarbeit erzielt werden, sind das Beste, was möglich ist im Zusammenspiel zwischen ihnen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ihrem jeweiligen Umfeld.
Wir wünschen Ihnen deshalb zur Einstimmung in Ihre Urlaubs- und Erholungszeit Momente, in denen Sie betrachten, was alles durch Ihre Führung gewachsen ist, damit Sie mit dem Besten, was Sie erreichen konnten, zufrieden sind - und einfach mal loslassen können.
Oft fällt es schwer, sich selbst und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den gewohnten Mustern zu befreien, deshalb stehen wir Ihnen gerne mit unseren Semiaren und individuellen Angeboten zur Seite:
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Verwaltungsleiterin eines Verbunds mehrerer Kindertageseinrichtungen. Nach ihrem Studienabschluss (Geschichte, Interkulturelle Kommunikation und Slavistik) arbeitete sie im Wissenschaftsmanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2020 ist sie Dozentin und Beraterin für Führungskräfte im Bildungsbereich.