“Unkraut wächst in zwei Monaten, eine rote Rose braucht dafür ein ganzes Jahr.” Mevlana Celaleddin Rumi
Gerade in der Urlaubszeit besteht die Möglichkeit, sich Raum zu schaffen, um über die eigenen Talente und deren Entfaltung nachzudenken. Daraus entstehen oft zahlreiche Ideen, was alles getan, bzw. umgesetzt werden könnte bzw. sollte, und welche Möglichkeiten und Chancen das Leben bietet, die genutzt werden wollen.
Diesen vielen Möglichkeiten steht ein begrenztes Zeitbudget gegenüber. Selten reicht die Zeit im Alltag aus. Selbst unsere Lebenszeit reicht nicht aus, um alle unsere Ideen umzusetzen, unsere Talente zu entfalten und alle unsere Wünsche zu erfüllen. Daraus können Gefühle der Unruhe, der Unzufriedenheit, oder des sich "getrieben Fühlens" entstehen. Außerdem fällt es angesichts der Vielfalt der Möglichkeiten schwerer, Entscheidungen zu treffen: Denn mit jeder Entscheidung für etwas wird zugleich die Entscheidung gegen viele andere Möglichkeiten getroffen.
In der Arbeit von Führungskräften kommt hinzu, dass die Talente, Ideen, Interessen und Wünsche der Teammitglieder oft sehr unterschiedlich sind, was die oben beschriebenen Gefühle potenziert. Diesen Gefühlen ist der Mensch permanent ausgesetzt, wobei die dahinter stehende Ursache selten ins Bewusstsein dringt. Vielmehr ist es so, dass die Wurzel dieses "diffusen Unbehagens" nur in sehr dichten Zeiten, oder wenn Entscheidungen anstehen, bewusst wird. Doch letztendlich sind alle Menschen diesen Gefühlen permanent mehr oder weniger ausgesetzt.
Mit dem heutigen Bild und dem Zitat soll die Perspektive darauf etwas verändert werden: Würde ein Mensch versuchen, alle Ideen möglichst schnell umzusetzen, alle Talente möglichst sofort zu entwickeln, sich alle Wünsche umgehend zu erfüllen, wäre dies wie ein Baum, der seine Wurzeln sofort in alle Richtungen mit gleicher Kraft und ungeachtet des Untergrunds wachsen ließe. Dieses Wachstum würde viele, jedoch dünne, kraftlose Wurzeln hervorbringen, und nicht alle Wurzeln könnten Nährstoffe liefern, weil sie in steinigem oder nährstoffarmen Boden wurzeln.
"Unkraut wächst in zwei Monaten, eine rote Rose braucht dafür ein ganzes Jahr." Man könnte die Worte des Dichters Rumi in diesem Zusammenhang so deuten, dass es nicht auf die Anzahl der umgesetzten Ideen, Wünsche und Talente ankommt, sondern auf die Qualität, die daraus entsteht. Das bedeutet, aus der begrenzten Ressource Zeit eine Tugend zu machen und die eigene Energie gezielt nur dort einzusetzen, wo Talente, Ideen und Wünsche auf fruchtbaren Boden fallen und tief wurzeln können. Denn nur so können daraus viel Kraft für die Blüten und Früchte sowie guter Halt in stürmischen Zeiten entstehen.
Was bedeutet das konkret in der Praxis?
Prüfen Sie für sich und Ihr Team, "auf welche Wurzeln Sie setzen" sollten:
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Wir haben für Sie ein paar Impressionen vom Kita-Kongress 2024 zusammengestellt.
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Hans Grasser
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Berater und Führungskräfte-Coach mit umfassender Erfahrung in der Organisationsentwicklung, Change-Management, Projektmanagement und Prozessmanagement.
Nebenberuflich Verwaltungsleiter und Dozent für Finanzmanagement.
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Verwaltungsleiterin eines Verbunds mehrerer Kindertageseinrichtungen. Nach ihrem Studienabschluss (Geschichte, Interkulturelle Kommunikation und Slavistik) arbeitete sie im Wissenschaftsmanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2020 ist sie Dozentin und Beraterin für Führungskräfte im Bildungsbereich.