Newsletter 06/2021 - Endlich Raus aus dem Schneckenhaus, neuen Zielen entgegen.

Newsletter 06/2021 - Endlich Raus aus dem Schneckenhaus, neuen Zielen entgegen.
"Endlich raus aus dem Schneckenhaus und neuen Zielen entgegen." Juni 2021 Laura Hölzlwimmer und Hans Grasser

Nach vielen Monaten der Verbote und des Müssens erweitern sich aktuell die Handlungsspielräume und die damit einhergehenden Möglichkeiten in allen Lebensbereichen wieder. Doch auch damit will zurechtgekommen werden.

Neben den Verboten und dem Müssen der letzten Monate, gibt es nun auch wieder ein Dürfen. Dieses Dürfen erfüllt viele Menschen mit Freude, weckt Lebensgeister und aktiviert. Auch in Ihrer Organisation erweitern sich aktuell die Rahmenbedingungen und damit die Handlungsmöglichkeiten.

Einerseits entsteht ein dringendes Bedürfnis alles nachzuholen, die Zeit zu nutzen und auszukosten, was möglich ist. Wer weiß schon, so die Überlegung, ob in absehbarer Zeit die nächsten Einschränkungen kommen, ob wieder externe Faktoren unser Tun beschränken. Also von 0 auf 100, denn es gibt vieles nachzuholen.

Andererseits ein Zaudern: Dürfen wir über Wochen und Monate eingeübte Mechanismen der Beschränkung, Zurückhaltung und Distanz nun wirklich wieder fallenlassen? Dürfen wir uns den Möglichkeiten wirklich wieder hingeben, uns hineinstürzen?

Zwischen diesen Polen gibt es noch zahlreiche weitere Facetten und entsprechende Begründungen, welche auch themenabhängig sind. Manche Menschen scheinen sich momentan in einer Art Dornröschenschlaf zu befinden. Denn vieles von dem, was man nicht mehr durfte und konnte, ist über die Zeit entbehrlich geworden. Diese neue Bequemlichkeit kann nun besser als je zuvor ohne weiteres hinter einer behaupteten, anhaltenden Vor-Sicht verstecktwerden: Lieber die Füße noch stillhalten…

Alle haben „sich eingerichtet“. Dieses Sich-Einrichten war in gewisser Weise eine wichtige Voraussetzung, um in diesen außergewöhnlichen Monaten „in der Spur zu bleiben“. Doch passen diese Positionen noch zu den veränderten Rahmenbedingungen? Stehen diese aus Bequemlichkeit, aus Sorgen, aus Aktivismus oder anderen Gründen bestehenden Positionen nicht einer schöpferischen Kraft entgegen? Nämlich der schöpferischen Kraft, die daraus erwachsen kann, dass Sie die sich erweiternden Möglichkeiten für Ihren Unternehmenszweck nutzen?

Sicherlich haben auch Sie in Ihrem Team viele der umschriebenen Positionen vertreten – und bestimmt noch weitere Ausdifferenzierungen. Nicht selten entstehen dadurch Reibungen zwischen Antreibenden und Bremsenden, zwischen Mutigen und Zauderern, zwischen Aktiven und Bequemen… Diese Positionen gab und gibt es immer; nur treten sie selten so deutlich zu Tage wie derzeit. Betrachten Sie diese Deutlichkeit in den Ausprägungen, um die dahinterstehenden Dynamiken als Geschenk, um die dadurch erkennbare Vielfalt in Wirkung zu bringen. Bringen Sie die Stärken in eine Balance, um durch zu schwingen und Ihren Unternehmenszweck mit Konsequenz und unter Ausschöpfung aller vorhandenen Ressourcen zu verfolgen!


Was heißt das konkret in der Praxis:

  • Gehen Sie in den Dialog mit Ihren Teams.
  • Ergründen Sie, warum die einzelnen Teammitglieder auf der selbst gewählten Position stehen.
  • Fragen Sie, was jede bzw. jeder Einzelne braucht, um wieder in Bewegung bzw. zur Ruhe zu kommen.
  • Klären Sie für sich, Ihr Team und Ihre Organisation, was es (nun) wirklich braucht, um den Unternehmenszweck zu erfüllen.
  • Klären Sie auch, was trotz all der Verlockungen, der "neuen" Möglichkeiten - getrost bei Seite gelassen werden kann.

Herzliche Grüße

Impuls 06/2021 - Endlich Raus aus dem Schneckenhaus …

Hans Grasser
Geschäftsführer

Berater und Führungskräfte-Coach mit umfassender Erfahrung in der Organisationsentwicklung, Change-Management, Projektmanagement und Prozessmanagement.
Nebenberuflich Verwaltungsleiter und Dozent für Finanzmanagement.


Impuls 06/2021 - Endlich Raus aus dem Schneckenhaus …

Laura Hölzlwimmer, M.A.
Geschäftsführerin

Verwaltungsleiterin eines Verbunds mehrerer Kindertageseinrichtungen. Nach ihrem Studienabschluss (Geschichte, Interkulturelle Kommunikation und Slavistik) arbeitete sie im Wissenschaftsmanagement an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2020 ist sie Dozentin und Beraterin für Führungskräfte im Bildungsbereich. 


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