KiTa-Kongress 2025 - Impressionen und Rückblick

Zum mittlerweile vierten Mal schon folgten am 26. März 2025 zahlreiche Führungskräfte von Bildungseinrichtungen unserer Einladung, sich einen Tag lang mit ihrer Aufgabe und damit verbundenen Fragestellungen und Herausforderungen zu beschäftigen. In diesem Jahr trug der KiTa-Kongress der Unternehmen-Bildung-Leben eGbR in Dachau die Überschrift „Besondere Umstände erfordern besonderes Handeln“. Neben Gastrednerin Johann Hofmeir (Gründerin und Leiterin von Lichtblick Hasenbergl e.V.) versorgten die UBL-NetzwerkpartnerInnen unsere BesucherInnen mit Impulsen, Informationen und Tools, um gestärkt in ihren Führungsalltag zurückzukehren. Aber auch der Raum für Austausch und Netzwerk-Arbeit war wieder gegeben, um von den umfassenden und vielseitigen Erfahrungen der aus unterschiedlichen Kontexten kommenden KollegInnen zu profitieren.

 KiTa-Kongress 2025 - Impressionen und Rückblick

In ihrer Begrüßung skizzierten Laura Hölzlwimmer und Hans Grasser den Rahmen des Kongresstages, der sich nicht nur mit der Fragestellung beschäftigen sollte, was eigentlich "das Besondere" an den jeweiligen Umständen ist, sondern der auch stärken wollte für die wichtige Aufgabe, die Führungskräfte im Bildungsbereich für unsere gesamte Gesellschaft haben: Denn in der Bildungs- und Begleitungsarbeit für junge Menschen wird die Zukunft unseres Gemeinwesens zugrundegelegt. Passend zur Vision und Zielsetzung von UBL, Menschen in Entwicklungs- und Veränderungsprozessen zu begleiten, sollten unter diesen Schlagworten neue Perspektiven auf alte Fragen gewonnen werden, aber auch neue Fragen zu altbekannten Themen gefunden werden.

Dafür sorgte im Anschluss Gastrednerin Johanna Hofmeir: In ihrer einzigartigen, spritzigen und sehr sympathischen Art präsentierte sie Lichtblick Hasenbergl e.V., ein Haus, das sie vor 20 Jahren unter dem Motto "Geht nicht, gibt´s nicht" gegründet hat und seitdem mit ungebrochener Leidenschaft und Energie weiterentwickelt. Sie hat einen besonderen Ort der Bildungsarbeit etabliert und ausgebaut, und das in einem Münchner Stadtteil, in dem Bildungschancen für Kinder unterdurchschnittlich, ja geradezu prekär sind. Mit dem Antritt, den Kreislauf von Armut, Bildungsferne und sozialer Benachteiligung zu durchbrechen errichtete sie einen Ort für 200 junge Menschen und deren Familien, die in multipler Art und Weise von Bildungsnot, aber auch sozialer und materieller Not betroffen sind. Die Kinder bzw. deren Familien werden "von der Wiege" bis zum Eintritt ins Berufsleben begleitet. So sollen benachteiligte Kinder die Schule besuchen, den Abschluss machen und die Ausbildung absolvieren, die ihrer tatsächlichen Begabung entsprechen. Gelingen kann dies vor allem deshalb, weil Johanna Hofmeir sich nie mit den "gängigen Wegen" zufriedengegeben hat, sondern immer Möglichkeiten gesucht hat. So kommt ein Großteil des Budgets für ihr mehrfach als besonders innovativ ausgezeichnetes Haus aus der Acquise von Spenden- und Sponsoring-Mitteln.

KiTa-Kongress 2025 - Impressionen und Rückblick

Im Vortrag von Hans Grasser und Laura Hölzlwimmer ging es um die Frage, welche Handlungsmöglichkeiten Führungskräfte haben, gerade in Situationen, die als besonders herausfordernd erlebt werden, weil eine Veränderung ansteht. Denn gerade in besonderen Zeiten, in denen es Flexibilität und damit die Begleitung vielseitiger, nicht selten auch gleichzeitig ablaufender Veränderungsprozesse durch Führungskräfte braucht, sind Führungskräfte auch stets auch in der eigenen Haltung gefragt - ohne dadurch an Glaubwürdigkeit in Form von Authentizität bzw. Souveränität zu verlieren. In regem Austausch mit dem Publikum entwickelte Hans Grasser eine Übersicht zu Rollenmodellen und Handlungsalternativen als Angebot für die systematische Begleitung von Veränderungsprozessen durch Führungskräfte. Entscheidend dabei war der Blick darauf, was im Gegenüber, im Team, im einzelnen Mitarbeiter in Veränderungsprozessen geschieht, oder geschehen sollte. Auch hierfür wurden im Vortrag Reflexionsfragen und Perspektiven vorgestellt, damit Führungskommunikation gelingen kann, um Menschen und Teams in Entwicklungen zu begleiten.

KiTa-Kongress 2025 - Impressionen und Rückblick

Nach der kulinarischen Stärkung in der Mittagspause luden dann die NetzwerkpartnerInnen in je zwei Durchgängen in ihre Workshops zu den folgenden Themen ein und gaben den TeilnehmerInnen zahlreiche praktische Impulse für ihren Alltag mit: Ramona Bauer, KiTa-Leitung aus Bruckmühl stellte in ihrem "Praxisforum Systemische Führung im Leitungsalltag" ein "pädagogisches Change-Projekt" vor. Inspiriert durch die Leitungsfortbildung von UBL entwickelte sie mit ihrem Team gemeinsam mit den Kindern, wie der pädagogische Alltag gemeinsam für mehr Zufriedenheit aller umgestaltet werden kann. 

Netzwerkpartnerin Manuela Maier beleuchtete unter der Überschrift des Qualitätsmanagements ein sehr aktuelles Thema, gerade in Kindertageseinrichtungen, wo Belegschaften sich fachlich immer weitere ausdifferenzieren: Unter der Überschrift "Rollenklarheit in multiprofessionellen Teams" gab sie den TeilnehmerInnen Praktisches an die Hand, um diese Heterogenität im Alltag gelingend zu gestalten.

Sehr praxisorientiert waren auch die Impulse von Thomas Fischer im Workshop "Agile Methoden im Führungsalltag": Mit seinem beruflichen Hintergrund als Führungskraft bei einem großen IT-Dienstleister führte er den TeilnehmerInnen einerseits vor Augen, dass Führungsarbeit branchenübergreifend ähnliche Instrumente nutzt. Andererseits zeigte er, über welche Tools Eigenverantwortlichkeit in Teams und damit Erleichterungen für die Führungskraft im Alltag helfen können.

Im Workshop von Netzwerkpartnerin Kerstin Pfeifer ging es um "Die Macht der guten Gefühle". Sie gab den TeilnehmerInnen darin Einblicke in die Prinzipien der Positiven Psychologie. Auch hier ging es zugleich darum, im Workshop Impulse zu entwickeln, wie diese Prinzipien durch kleine Veränderungen in der Führungskommunikation oder im Führungsverhalten gewinnbringend für alle in den Alltag integriert werden können - nicht zuletzt für die Steigerung des Wohlbefindens als Führungskraft.  

KiTa-Kongress 2025 - Impressionen und Rückblick

Ramona Bauer

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Manuela Maier

KiTa-Kongress 2025 - Impressionen und Rückblick

Kerstin Pfeifer

KiTa-Kongress 2025 - Impressionen und Rückblick

Thomas Fischer

So gestärkt und mit viel Praktischem versorgt kamen die TeilnehmerInnen am späteren Nachmittag noch zu einem gemeinsamen Abschluss zusammen. Wir freuen uns sehr darüber, dass viele bei der Verabschiedung ein Wiedersehen beim KiTa-Kongress 2026 in Aussicht gestellt haben. 

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